Studie der Bremischen Landesmedienanstalt: Medienkompetenz in der Behindertenhilfe "MekoBe"
Eine der Kernaufgaben der Brema ist es allen Bremerinnen und Bremern „Angebote zur Förderung des aktiven und bewussten Umgangs mit Medieninhalten“ zu unterbreiten. Diese Angebote sollen für alle Gruppen der Bevölkerung zugänglich und nutzbar sein, so auch für Menschen mit geistiger Behinderung. Bisher fehlen jedoch Erkenntnisse, wie ein individuelles Konzept zur erfolgreichen Vermittlung von Medienkompetenz an Menschen mit geistigen Behinderungen aussehen könnte.
Aus diesem Grund hat die Brema 2017 eine Studie zum Thema Medienkompetenz in der Behindertenhilfe, kurz MeKoBe, in Auftrag gegeben. Wissenschaftler_innen der TU Dortmund und des Hans Bredow Institutes Hamburg haben im Auftrag der Brema Gegebenheiten und Voraussetzungen für die Vermittlung von Medienkompetenz und Mediennutzung in betreuenden Einrichtungen der Behindertenhilfe (z.B. Wohneinrichtungen, Werkstätten, Freizeitbetreuungen) im Land Bremen erforscht.
Ziel des Projektes war es, zu ermitteln, aus welchen Gründen Menschen mit geistiger Behinderung bislang der Zugang zu digitalen, mobilen Medien in der Behindertenhilfe verwehrt bleibt. Darüber hinaus sind Handlungsempfehlungen für die Mitarbeiter_innen von Wohneinrichtungen und Werkstätten für Menschen mit geistiger Behinderung aufgezeigt worden, um so die Vermittlung von Medienkompetenz zu fördern. Sie sind so angelegt, dass sie individuell an die Voraussetzungen in den einzelnen Einrichtungen anpassbar sind.
Anlässlich des Fachtags #Teilhabe am 15.11.2018 wurde die Studie MeKoBe veröffentlicht.
Unser Gast des Fachtags und Medienaktivist Raul Krauthausen von den Sozialhelden e.V. griff in einer Videobotschaft die Studienergebnisse auf, um an die Mitarbeiter der Behindertenhilfe zu appelieren: Keine Scheu vor neuen Medien!