Alternative Fakten, Bildmanipulation und Fake News sind derzeit in aller Munde. Was ist real, was ist gefälscht und welcher Quelle kann man überhaupt noch trauen? In Zeiten des Informationsüberflusses im Internet ist es keine leichte Aufgabe, das herauszufinden. Ein Semester lang haben Studentinnen der Universität Bremen in Zusammenarbeit mit der (bre(ma ein medienpädagogisches Workshop-Konzept erarbeitet. Am 19. Juni führen sie den Workshop nun erstmals mit einer Schulklasse der Oberschule an der Julius-Brecht-Allee durch.
Fake-Welt Internet
Schülerinnen und Schüler einer achten Klasse werden sich im Laufe des Vormittags mit der Frage befassen, was im Internet alles „Fake“ sein kann. Darunter fallen nicht nur bewusst platzierte Falschmeldungen, sondern auch die Manipulation von Videos oder Fotos sowie die Selbstinszenierung in Sozialen Netzwerken. Wie real präsentieren sich Stars und Sternchen wie Bibis Beauty Palace und andere Influencer auf Instagram & Co? Und wie sehr eifern wir retuschierten Idealbildern nach?
Die Schülerinnen und Schüler werden zu Fake News-Detektiven und lernen, zu welchen Zwecken Falschmeldungen platziert werden und wie man sie entlarven kann. Außerdem fotografieren sie sich gegenseitig – mal gestellt und retuschiert, mal ganz natürlich und ohne Filter. Die Reaktionen ihrer Facebook-Freunde erleben sie, anders als sonst, face to face! In fünf Schulstunden steht die kreative Gruppenarbeit im Vordergrund. Der kritische Umgang mit Webinhalten und die Reflexion der (eigenen) Selbstdarstellung sind wichtige Meilensteine bei der Erlangung von Medienkompetenz.
Probieren geht über studieren
Durch den geringeren Altersunterschied zwischen den Studentinnen und den Teilnehmenden, ist eine Begegnung auf Augenhöhe möglich. Dieses sogenannte Peer-to-Peer-Konzept ist Teil des gesamten Seminars „Digital Natives schulen Digital Natives“, in dem sich die Studentinnen zunächst gegenseitig unterstützten und nun ihr Wissen an die Schulklasse weitergeben. Bereits seit einigen Jahren bietet die Universität Bremen in Zusammenarbeit mit der (bre(ma dieses Projekt an, dessen Ziel die Konzeptionierung und Umsetzung eines Workshops zur Vermittlung von Medienkompetenz ist. Dieses Jahr nahmen Studentinnen des Masters Medienkultur und des Bachelors Kommunikations- und Medienwissenschaft teil.
Live dabei sein!
Medienvertreter sind herzlich eingeladen, sich vor Ort einen Eindruck der Medienkompetenzvermittlung zu machen. Hierfür eignet sich besonders die praktische Arbeitsphase ab 10:15 Uhr. Interviews mit den Beteiligten sind ebenfalls möglich. Um Anmeldung unter Heitmann@Bremische-Landesmedienanstalt.de wird gebeten.
Was: #Fake – Falschmeldungen und Selbstinszenierung im Internet
Wann: Montag, den 19. Juni 2017, 8:30 – 13:00 Uhr (Pause ca. 10 Uhr)
Wo: Oberschule an der Julius-Brecht-Allee –Raum 102 (Altbau 1. Stock), Konrad-Adenauer-Allee 86, 28329 Bremen