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Kindeswohlsicherung in Blockdiek: Fachtag „Digitale Medien in der Pädagogischen Arbeit“

Am 30. Juni fand der 11. Fachtag für Fachkräfte und Engagierte aus den Einrichtungen und Initiativen in Blockdiek statt, die mit Kindern und Eltern des Stadtteils arbeiten, dieses Jahr unter dem Titel "Kindeswohlsicherung in Blockdiek – Digitale Medien in der Pädagogischen Arbeit". Veranstalter waren das Quartiersbildungszentrum (QBZ) Blockdiek der Hans-Wendt-Stiftung um Projektleiter Stefan Kunold und als Kooperationspartnerin die Bremische Landesmedienanstalt. Nachdem der Fachtag im vergangenen Jahr pandemiebedingt ausfallen musste, konnten in diesem Jahr 30 Fachkräfte teilnehmen – beschränkt aufgrund des notwendigen Hygienekonzepts.

Das Ziel des Fachtags bestand darin, über Gefahren des Internets zu informieren, schwerpunktmäßig jedoch über die Chancen und Möglichkeiten der Digitalen Medien in der Pädagogik auch und gerade mit kleinen Kindern ins Gespräch zu kommen und Wege zu finden, hier auch Eltern einzubeziehen.

In seinem Eingangsstatement betonte QBZ-Leiter Stefan Herr Kunold, dass die Welt im Jahr 2035 für uns nicht vorstellbar sein könne, die Digitalisierung aber zu jener Zeit eine Lebensgrundlage sein werde, auf die wir Kinder jetzt vorbereiten müssten. Die Direktorin der Bremischen Landesmedienanstalt Cornelia Holsten zeigte mit ihrem sehr persönlichen Beitrag die hohe Bedeutung der Digitalen Welt für die Kinder und jungen Eltern auf, die Tik Tok und Instagram für selbstverständlich halten, weil sie damit bereits aufgewachsen sind. Ihr gelang es, den Teilnehmenden den Spannungsbogen zwischen Faszination und Gefahr, in dem Kinder und Eltern sich bewegen, nahezubringen. "Eltern wollen ihre Kinder im Netz zeigen, sie lieben ihre Kinder, sind stolz auf sie und wollen das mit der ganzen Welt teilen. Aber eine Grenze darf nicht überschritten werden – Babys dürfen in Posts nicht für Werbezwecke kommerzialisiert werden. Kinder haben ein Recht auf Privatsphäre. Und die gilt es auch im Netz zu schützen", so Holsten in ihrem Input.

Markus Gerstmann vom ServiceBureau Jugendinformation und Susanne Roboom von Blickwechsel e.V. vertieften in einem gemeinsamen Einstieg und dann in zwei AGs, welche Bedeutung die Digitalen Medien schon für Kita-Kinder und dann immer mehr für Schulkinder haben, wie gefährlich die Verteufelung und der moralische Verbots-Zeigefinger von Eltern, aber gerade von Pädagog:innen sei. Sie zeigten jeweils für die Zielgruppe Kinder im Vorschulalter und Grundschulalter anhand von Thesen zur Haltung von Pädagog:innen sowie mittels ausgewählter Praxisbeispiele und kleiner praktischer Einlagen Wege zur Weiterentwicklung der eigenen Arbeit auf. Vertiefende Praxis-AGs der Bremischen Landesmedienanstalt führten die Teilnehmer:innen dann u. a. in ein Schneideprogramm ein, mit dem kleine Hörspiele mit einfachsten Mitteln produziert werden können – sowohl mit Kindern im Vorschul- als auch im Grundschulalter. Auch an die mediensichere Einstellung von Hardware wurden die teilnehmenden Fachkräfte im Rahmen des Fachtags herangeführt. Unter dem Titel "Internet-ABC" ging es ferner darum, wie Kinder im Umgang mit dem Internet stark gemacht werden können.

"Wir freuen uns, dass wir das Thema, auch dank der teilnehmenden Medien-Profis, so vielseitig angehen konnten. Die besondere Qualität des Fachtags besteht in der einrichtungs- und professionsübergreifenden Betrachtung des Themas und der Situation im Ortsteil. Themenbezogen können wir hier aktuelle Erkenntnisse und Entwicklungen besprechen und über neue Wege nachdenken. Und die Arbeit an dem Thema wird, aufgrund des großen Interesses, weitergehen: mit der Vorstellung und Einübung von praktischen Programmen, die für die Kinder- und Elternarbeit genutzt werden können", so das Resümee und der Ausblick von Stefan Kunold.

Fragen zur Medienmitteilung: Bremische Landesmedienanstalt (brema)

Öffentlichkeitsarbeit
Julia Heimlich
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